Als Fan von schönen US Cars hat man es in Deutschland leider nicht leicht. Der Benzinpreis steigt und steigt und auch die KFZ-Steuer ist vom Verbrauch und demnach zumindest indirekt vom Hubraum abhängig. Jeder deutsche Autokäufer achtet bei der Anschaffung auf die soooo wichtige Kennzahl L / 100km.
Doch es gibt auch hierzulande Fans von tollen Amerikanischen Autos. Trotz Verbrauch ist des gerade ja der Stil, der Sound, also Hubraum oder der Leistung des Motors, die die besondere Faszination ausmacht.
Es ist ein Zubehör, das in keinem richtig guten Actionfilm fehlen darf, das Auto des Helden. Mit dem PKW wird der Figur Tiefe verliehen, was ihm bei dem Publikum glaubwürdiger und auch sympathischer ankommen lässt. Echte stahlharte Actionhelden fahren nicht irgendein Auto, nein es muss schon etwas Besonderes sein.
Warum US Oldtimer einen besonderen Reiz darstellen
Ob Pontiac GTO oder Ford F 100 – um US Oldtimer reihen sich Legenden. Während US Oldtimer auch als Wertanlage entdeckt wurden, leisten sich andere hingegen einfach nur ihren ganz persönlichen Kindheitstraum. Die riesigen US Fahrzeuge erinnern eben auf eine unvergleichliche Art und Weise an eine Ära günstiger V8 Motoren, Freiheit und Rock ’n‘ Roll.
Mustang, Stingray & Co. als Wertanlage nutzen
Die aktuellen Preise auf dem Oldtimermarkt belegen, weshalb die Nachfrage nach US Oldies steigt. Gegenüber der europäischen Konkurrenz sind die immensen Fahrzeuge alle Mal günstiger und alltagstauglich. Für viele Hobbybastler ist es zudem ein großer Reiz, selbst Reparaturen durchführen zu können. Dank der großen Autoteilelager in den USA sind Ersatzteile leicht zu ordern und kommen oftmals noch vom Hersteller. Wer neben dem V8 Sound bei einer Ausfahrt den Geruch von Benzin erleben möchte, kann sich dieses Lebensgefühl in vielen Fällen als Wertanlage sichern. Historische US Fahrzeuge mit einwandfreien Papieren können ihre Ankaufpreise halten. Große Nachfrage neben dem Mustang erlebt momentan die Corvette der 60er Jahre.
Erste US Serienfahrzeuge sind immer noch fahrtüchtig
Obwohl das Automobil eine über 100 Jahre alte Erfindung ist, kann sich besonders Amerika mit einem Denker der Automobilgeschichte identifizieren. Henry Fords (1863 – 1947) revolutionäre Idee, Autos auf dem Fließband zu produzieren, läutete den Siegeszug der US Serienautos ein. Das damalige Straßenbild mag eindrucksvoll gewesen sein, als sich Farmer aus der Pferdekutsche in die legendäre Tin Lizzi gesetzt haben. Doch der eigentümliche Vorzug dieser US Oldtimer ist ihre enorme Stückzahl. Rund 1 – 2 % aller gebauten Ford Modell T sind noch erhalten.
Dabei wurden alleine bis zu den späten 30er Jahren rund 15 Millionen Stück ausgeliefert. Vorteil: Der Wagen ist extrem reparaturfreundlich und hat kaum Verschleißteile.
Günstige PS-Boliden aus der Ära der US Super Cars
Plymouth, Dodge und Chrysler Oldtimer sind protzig und stark motorisiert. Die Super und Muscle Cars sind heute besonders gefragt, obwohl sie in den USA eine kurze Blütezeit hatten. Dabei spiegeln die reizvollen Fahrzeuge das Lebensgefühl Amerikas der 50er und 60er Jahre wieder, bis die erste Ölkrise das PS-Wettrennen in neue Bahnen lenkte. Mit durchschnittlich 300 PS ausgestattet, läuteten sie die Zeit der Straßenrennen und der V8 Hemi-Motoren ein. US Oldtimer Fans haben ausgezeichnete Chancen, um Fahrzeuge dieser Ära zu erwerben. Die geliebten und rebellischen Rennwagen sind deutlich günstiger als Neuwagen und die Ersatzteilelieferung ist besonders einfach. Autos aus Sonnenstaaten wie Kalifornien haben zudem noch nie einen Winter erlebt.
US Beauties mit Heckflossen und neuer Sportlichkeit
Parallel zu den verschiedenen Entwicklungen in den USA ließen sich einige Autobauer selbst von Booten und Flugzeugen beeinflussen. Neben den reizvollen Muscle Cars haben sich so die für Hochzeitsfahrten beliebten pinken US Beauties mit Heckflossen herausgebildet. Gut erhaltene Sammlerobjekte der 60er und 70er Jahre sind sehr solide und nahezu unverwüstlich. Aus dieser Zeit der Discomusik kommen ebenso die ersten Mustangs und kompakten Lincolns ohne Kofferraumverzierungen. Sie sind sparsamer, schnittiger und sehr abwechslungsreich. Original Ford oder Shelby Cobras mit einem V8 Motor können inzwischen Sammlerwerte jenseits von 200.000 Dollar aufweisen. Doch auch erschwingliche Modelle haben als Investitionsobjekt derzeit Potential.
Ein US-Traumcar kaufen?
US-Cars fallen auf! Nicht nur wegen ihrer Größe, sondern der besondere Stil vermittelt häufig auch Prestige, denn schließlich fährt nicht jeder ein US-Car. Wem also Individualität vor Konformität geht, ist hier vielleicht genau richtig 🙂
Leider werden in Deutschland selbst von US Amerikanischen Autobauern nur sehr wenige echte US-Modelle angeboten, denn diese verkaufen sich häufig nicht sehr gut – leider. Informationen über aktuelle Modelle finden Sie bei den drei großen amerikanischen Automobil-Zeitschriften: Motor Trend, Car & Driver und Road & Track.
Leider haben US-Cars den Ruf, von schlechter Qualität zu sein, Unmengen an Benzin zu verbrauchen und daher auch für ein schlechtes Image zu sorgen. Amerikanische SUVs und Pick-Up-Trucks sind mit die stabilsten Fahrzeuge, die gebaut werden. Sie sind sehr robust und halten in der Regel mehr als 20 Jahre. Natürlich kommt es, wie bei allen anderen Fahrzeugen auch an die Wartung und Pflege an. Regelmässiger Ölwechsel und Ölkontrollen bei hoher Laufleistung sind oberstes Gebot, aber dann hat man auch keine größeren Probleme als mit einem deutschen Fahrzeug.